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Plattentips 07/20

Sounds of Subterrania Mailorder


Die Platte der Woche kommt von Arktis/Air aus Wien. Sounds of Subterrania empfiehlt dazu den Genuss eines Abisinthe 72 Amer.



01. Arktis/Air – en-trance (Wire Globe)
Was ein Post doch ausmachen kann. Meide ich den Jazzrock, wie der Teufel das Weihwasser, hilft der Post, mich voller himmlische Freuden zu verzücken. Ähnlich wie das The Cole Quintet (nebenbei gesagt meine absolute Lieblingsplatte von Adagio 830), schaffen Arktis/Air , Jazz, Noise und Postrock so miteinander zu paaren, daß ein völlig eigenständiger Monolith an Krach und Improvisation dir um die Ohren fliegt. Aber von Anfang an. Arktis/Air kommen aus Österreich und „en-trance“ ist das zweite Album des Sechsers. Musikalisch bewegt man sich zwischen John Zorns Painkiller und Action Beat, wobei der Jazzanteil deutlich überwiegt und durch Philipp Harnischs Altsaxophon natürlich getragen wird. Alles passt perfekt zueinander und bei jedem Durchlauf kann man andere Nuancen entdecken und Wegen der Musik folgen. Insgesamt sollten Freunde des gepflegten Noiserocks ein Auge auf Österreich werfen. Hier sind die Nuggets noch groß.



02. Bench Press – s/t (Subway Records)
Super sympathischer und dynamischer Postpunk aus Melbourne, der mit ein wenig Garage um die Ecke kommt. Mittlerweile haben sie ihr zweites Album veröffentlich, ihr erstes finde ich allerdings angenehm kantiger, da es mich stark an Craving und die alte deutsche Noiserockschule erinnert und nicht so sehr an die steifen, theatralischen britischen Kollegen. Also auf alle Fälle ein Grund für euch, mal ein Ohr zu riskieren.



03. Morgen – Morgen ( Replica)
Ursprünglich 1969 auf Probe erschienen, wurde „Morgen“ oft als das größte psychedelische Album bezeichnet, das nur wenige Menschen tatsächlich gehört haben. Dank Internet hat die Sichtbarkeit allerdings in den letzten Jahren rapide zugenommen und ist nun endlich dank Replica ebenfalls wieder auf Vinyl erhältlich. Die New Yorker Band benannte sich nach ihrem Sänger Steve Morgen und unverkennbar sind die Einflüsse von Love, den Stones oder auch den Doors. Schön ist, daß das Album nicht totproduziert wurde, so atmet aus jeder Pore und aus jedem Akkord ein unverfälschtes Gefühl der dreckigen spätsechziger Jahre.



Spotify Liste zum nachhören



Abisinthe 72 Amer
1 oz Abisinthe 72 Amer
3 oz kaltes, klares Wasser
Zuckerwürfelwürfel