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Plattentips 05/20

Sounds of Subterrania Mailorder


Die Platte der Woche kommt von Tommy Ray! aus Portland. Sounds of Subterrania empfiehlt dazu den Genuss eines Daiquiri.



Tommy Ray! - First Hits Free (Grüße aus der Mülltone)
Gute Popsongs zu schreiben ist eine Kunst. Man braucht vor allem ein gehöriges Maß an Leichtigkeit und auch eine gewisse Liebe zum Leben dazu. Beides ist mir oftmals zutiefst fremd und umso mehr lechze ich nach Songs und Kunst die mir helfen, die oftmals grauenhafte Wirklichkeit zu überstehen. Und soviel sei schon einmal verraten, ab sofort wird Tommy Ray ein treuer Begleiter meines Plattenspielers werden. Tommy Ray, Kopf von The Cry, veröffentlicht nach zwei Alben mit The Cry! mit „First Hits Free“ seine erste Soloplatte und wenn man es nicht wüßte, würde man glauben, es ist eine dieser verschwundenen Perlen der siebziger Jahre, die irgendwann wieder auftauchen und die gesamte Presse in Begeisterungsstürme versetzen. Leider ist die Welt ungerecht und die Presse wird sich höchstwahrscheinlich zwecks Mangels eines großen Labels einen feuchten Kehricht um diese wirklich herausragende Platte zwischen Powerpop und Glamrock, scheren. Ich verachte sie zutiefst dafür. Nun denn, bitte hört hier rein, denn ich glaube Tommy ist neben Paul von M.O.T.O. einer der letzten großen Schreiber und Interpreten von perfekten Popsongs!



02. Prune Deer – Insufficent Postage ( Specific)
So richtig viel findet man nicht über Prune Deer heraus. Kein Wunder, sind doch die meisten Besprechungen in Mandarin verfasst, womit sich auch der Herkunftsort des Hong Konger Instrumental Vierers erahnen lässt. Ihr Postrock ist angenehm trashig und nicht so pedantisch ausgefeilt wie bei Mono. Genau dadurch entsteht aber beim Hören eine angenehme Nahbarkeit zu den Songs und somit auch zur Band. Auf ihrer ersten Platte, die außerhalb von Hong Kong erschien und auf 300 limitiert ist, finden sich 7 Songs. Daß da noch mehr schlummert, lässt „Return“ Song Nr. 3 erahnen, der in einer Kooperation mit der japanischen Musikerin Haru Nemuri entstanden ist und die Stimme als 5tes gleichgestelltes Instrument einführt.



03. Bibi Den’s Tshibayi - Sensible ( Pharaway Sounds/ Guerssen)
1983, nach einem Konzert in Abidjan, Elfenbeinküste wurde der kongolesische Musiker Bibi Den Thibayi eingeladen, eine Platte mit seiner Band The Best aufzunehmen. Heraus kam diese großartige Mischung aus Zouk, Afro-Funk und Boogie, natürlich unterlegt mit diesen damals angesagten grässlich-typischen 80er Jahren Synthesizersounds. Der aber zum Glück gekonnt von den afro-karibischen Rhythmen umspielt und somit neutralisiert wird. Das Album wurde ursprünglich als kleine Privatpressung in der Elfenbeinküste veröffentlicht, bevor es dann kurze Zeit später ebenfalls in Frankreich gepresst wurde.



Daiquiri
12 cl Weißer Rum
6 cl Limettensaft
3 cl Falernum
Eiswürfel



Spotify Liste zum nachhören