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Plattentips 12/2021

Sounds of Subterrania Mailorder


Die Platte der Woche kommt von den Irma Thomas aus New Orleans. Sounds of Subterrania empfiehlt dazu den Genuss eines Victim of Love.



01. Irma Thomas - In Between Tears (Trading Places)
Ich glaube es war 1995. Ich stöberte bei Studio26, einem Kasseler Plattenladen nach neuem Zeug für meine DJ Sets, und mir fiel dabei „In Between Tears“ in die Hände. Im Laden die A-Seite kurz angetestet, für gut befunden und auf den Einkaufsstapel draufgelegt, brav in bar bezahlt und ab nach Hause zum genauer hören.
A-Seite konnte klar überzeugen, Platte gedreht und dann ... Kurz gesagt: Wow, Wow, Wow, Wow, Wow.! Was für ein Brett. Der Song ein Medley aus dem Monolog -Coming from Behind- und -Wish Someone will Care- ist einfach eine Liga für sich und wird eines meiner absoluten Lieblingslieder aller Zeiten bleiben. 754 Sekunden purer Gänsehaut-Soul in absoluter Perfektion. Allein der Aufbau, die immer mehr anschwellende Ekstase, die sich durch diese wunderbare Stimme entlädt. Hier ist einfach jeder Ton brillant. –Wish Someone will Care- erreichte Platz 17 der Billboard Charts und war der erfolgreichste Song in ihrer Karriere. Trading Places hat glücklicherweise diesen Klassiker 2019 wieder einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht, also wer nur ein klein wenig mit Soul etwas anfangen kann, sollte, nein muss hier zuschlagen!


02. Melkus –s/t ( Niffa Records)
Ich mag ja das Wort Bastard. Und als Bastard kann man das Debüt-Album der vier Leipziger mit Fug und Recht bezeichnen. Alles ist herrlich kaputt, klaut von Doom, von Punk und von Noise und scheppert sich durch gefühlt 30 Jahre AZ Geschichte. Die 8 Songs funktionieren perfekt als Fragment und machen Lust auf die Konzerte. Beim überlegen, was ich schreiben kann, kommt mir auch immer wieder in den Sinn, daß gerade vielleicht nur in Leipzig solche Musik entstehen kann und hoffen wir daß, wenn dem so ist, die Leipziger Szene noch lange stabil bleibt. Punkrock neu gedacht, ohne auf das Erbe zu scheißen, das gefällt mir.


03. Nunofyrbeeswax – Stratotoaster LP (Twintoe) Ebenfalls kaputt ist der Sound des Berliner Trios Nunofyrbeeswax, im Gegensatz zu Melkus orientiert man sich hier eher am Pop der 60er bis 80er Jahre gemischt mit einer guten Brise Garagenspirit. LoFi steht auch hoch im Kurs und im Gegensatz zur Verweisauflistung des Labels, erinnert mich der Sound sehr stark an die legendären King Frog and his Frog Kings aus Kassel oder auch verstörte Kleenex. Auch wenn die 10 Songs zwar nur in der Länge ein Album ergeben und eigentlich eher wie eine Ansammlung gesammelter Ideen eines Demos wirken(mehr Zeit hätte ihnen wirklich gut getan), mag ich doch die freche Leichtigkeit, in der sie einem in die Ohren gerieben werden.


Spotify Liste zum nachhören


Victim of Love
1,5 oz Bourbon
2 oz Apple Cider
2 oz Ginger Beer
Squeeze Lime Juice
2 Dashes Ginger Bitters



PS: Um Euch den Einstieg in mein kleines Vinylgram zu erleichtern, gibt es ab sofort bei der Bestellung aller 3 Platten 10% auf die gesamte Bestellung. Ausgenommen sind Special Editions und Tiernahrung.