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Plattentips 03/2021

Sounds of Subterrania Mailorder


Die Platte der Woche kommt von John Dwyer, Nick Murray, Brad Caulkins, Tom Dolas und Greg Coates. Sounds of Subterrania empfiehlt dazu den Genuss eines Hippie Skirt .


01. John Dwyer, Nick Murray, Brad Caulkins, Tom Dolas und Greg Coates – Witch Egg (Rock is Hell)
Wohin mit all der Energie? John Dwyer, seines Zeichens Kopf hinter den Osees, hat Nick Murray, Brad Caulkins, Tom Dolas und Greg Coates in sein Homestudio, namens Stu-Stu Studio eingeladen, um in alter Krautrockmanier 5 Tage Sessions zu spielen, zu probieren und den Dingen freien Lauf zu lassen. Herausgekommen ist Witch Egg und das Ergebnis ist aus vielen Perspektiven beeindruckend. Zum einen findet sich hier eine perfekte Melange aus frickligem Jazz- und abgehangem Progkrautrock, zum anderen, und das finde ich den vielleicht noch wichtigeren Punkt, wir haben hier ein Album zum Hören und eintauchen. Man spürt die Kommunikation der Musiker untereinander und damit setzt das Album einen klaren Gegenpunkt zum retuschierten Sound dieser Zeit. Auch wenn sich alle derzeit auf die neue sehr gute Osees Platte stürzen, ist Witch Egg doch für mich um einiges spannender, ansprechender und lohnender. .


02. Fitness Womxn – New Age Record (Sorry State)
Groovenden Post-Punk gemixt mit sperrigem No-Wave hauen einen Fitness Womxn aus North Carolina um die Ohren. Was soll man groß sagen, die Mischung ist mehr als perfekt, die Produktion mega, dreckig genug um keinen Mü Authentizität zu verlieren und klar genug, um jede kleine Nuanceverschiebung sofort zu spüren. Definitiv ist das Album keines für den Mainstream, aber für mich jetzt schon ein Klassiker und durch seine Ausgewogenheit eines der Besten, was ich in diesem Genre je hören durfte. Das ist so viele Ligen über den Idles, daß wir schon von einer anderen Sportart reden müssen. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso solche guten Platten immer untergehen und nicht wahrgenommen werden. Dieser ganze englische Hipsterdreck wird rauf und runter besprochen und solche Meisterwerke kriegen kaum ein Review in Deutschland.


03. Toads of the Short Forest – Mindmover( Beluga)
Stockholms Toads of the Short Forest mischen 60tees Punk mit Neo-Psychedelic. Alles schön räudig gespielt und mit einer gehörigen Hippierock Kante.
Irgendwie erinnert mich das alles an einen Bastard aus Baby Woodrose und den großartigen Mainliners. Mega Melodien und eine Weite in der Musik, die man sonst nur von den Amis kennt. Alles poppig und doch mit einer angenehmen rostigen Patina überzogen. Also ihr solltet ein oder zwei Ohrenzüge zu riskieren, denn es lohnt.


Spotify Liste zum nachhören


Hippie Skirt
1,5 oz Cognac
1 oz Brown creme de cacao
1 oz heavy cream