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Mailorder Plattentips

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Plattentips 02/2021

Sounds of Subterrania Mailorder


Die Platte der Woche kommt von Ultrafunk aus London. Sounds of Subterrania empfiehlt dazu den Genuss eines Woo Woo.


01. Ultrafunk – Meat Heat (Trading Places)
Obskure Platten und obskure Bands - ich liebe das! Ultrafunk sind mir vor Jahren in Form einer 7inch in die Hände gefallen und seitdem bewohnt diese kleine schwarze Scheibe mit Hard-Funk den Plattenkoffer für meine Soul DJ Sets. Der Song, der es mir darauf angetan hat, hört auf den schönen Namen Gotham City Boogie und funktioniert immer. Trading Places hat jetzt beide Alben, die ehemals auf Contempo Records erschienen, jetzt auf Vinyl wieder einer breiteren Masse zur Verfügung gestellt. Ultrafunk waren so etwas wie die Hausband von Contempo Records, geführt nach dem Vorbild amerikanischer Studiobands, die Identität der Mitglieder blieb dabei lange geheim. John Abbey, Gründer von Contempo verriet schließlich doch die Namen und so findet sich neben Gitarrist Chris Rae, Bassist Frank McDonald und Schlagzeuger John Richardson auch Gerry Shury, welcher für Barry White und Maurice Gibb arbeitete, in der Besetzung. Hört mal rein, gerade für DJ Sets eignen sich die Platten.


02. Luke Sick and The Wolfagram – Yegg War (Iron Lung)
Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung von Hip Hop. Von deutschem Hip Hop mag ich nur die erste Grim 104 Platte und von den neueren amerikanischen Bands Busdriver und Dälek. Meistens ist mir das alles zu viel Bling Bling und textlich berührt es mich einfach nicht. Wenn aber ein Label wie Iron Lung eine Hip Hop Platte veröffentlicht, sollte man vielleicht ein Ohr riskieren. Gesagt getan und die Scheibe gefällt mir ausgesprochen gut. Alles schön düster wie bei Dälek und definitiv in der Sprechgeschwindigkeit das Gegenteil von Busdriver. Was mich an den 10 Songs fasziniert, ist die Art und Weise, daß sie den angestauten Frust wie ein LeTourneau L-1850 Radlader vor sich herschieben und damit eine Welle aus gesellschaftlichem Dreck und Schmutz vor sich herschieben. Alles sehr langsam, aber unaufhaltsam.


03. Vision 3D – Vision 3D( Six Tones A Chair)
Wer ein Faible für sperrigen LoFi-Postpunk alter Schule hat und sich genauso wie ich über das Album der Sweeping Promises gefreut hat, dem sei das bereits letztes Jahr erschienene Album der Franco-Belgier von Vision 3D empfohlen. Irgendwie schaffen es immer mehr Bands, diesen speziellen Sound der frühen 80er Jahre einzufangen und ganz eigene Aspekte hinzuzufügen.


Spotify Liste zum nachhören


Woo Woo
50 ml Vodka
25 ml Peach Booze
100ml Cranberry Juice
3 dash Lime Juice