Im Leben eines jeden jungen Mannes oder einer jungen Frau gibt es einschneidende Erlebnisse. Meines war das Treffen mit Dog Food 5. Und in der Funktion als Roadie ohne Zuständigkeitsbereich, denn als Orgelspieler ohne angeschlossene Orgel war ich noch nicht angestellt, freute ich mich um so mehr, mit ihnen zur Plastic Bomb Party ins Oberhausener Druckluft zu fahren und Swen wieder zu treffen. Neben Dog Food 5, deren neue 7inch gerade veröffentlicht wurde, spielten auch Oxymoron, Stage Bottles, La Cry, Schlaffke und Zepp und der legendäre Daddy Memphis, welcher einem anwesenden versifften Oi-Punker beim Verlassen des Saales die enttäuschten Worte entlockte: „Er habe schon viele schlechte Bands gesehen, diese hätten sich aber wenigstens alle Mühe gegeben.“ Daddy Memphis, der ja mit Ziegenkopf sein eigenes Label betrieb, hat es nie auf Plastic Bomb geschafft, aber wenn ich mich richtig erinnere, hat er die ersten Platten gepresst. Jedenfalls saßen wir am Ende des Abends bei Swen in der Wohnung und betrachteten ehrfurchtsvoll das Coverfoto der ebenfalls neu erschienenen Eisenpimmel Single, sinnierten über Brise Pyramide und mehr weiß ich auch nicht mehr.
Das Plastic Bomb hat ja mittlerweile den Staffelstab der Schreiber weitergereicht und damals wie heute gibt es auch durch die Entfernung nur wenige Begegnungen. Was mich immer verwundert hat, wie schnell die Schublade doch auch beim Plastic Bomb zuging, denn ich persönlich fand es immer facettenreicher als der aufgedrückte Stempel Deutschpunk zulässt und viele alte Weggefährten haben die harte Schule dieses Heftes durchlaufen.

Kaufempfehlungen Plastic Bomb Records
01. Trend – Das Produkt
02. Dog Food 5 – Drink and Drive with Dog Food 5
03. Einleben – Soundtrack zum Sommer

Webseite / Webshop:
https://www.plasticbombshop.de/