Ich muß zugeben, ich war anfangs verwirrt und ich glaube auch, daß dies der irreführendste Labelname aller Zeiten ist. "JanML Records / Maja von Lobeck", geführt von Maja und Jan, ihres Zeichens Geschwister und gemeinsame Gründer eines kleinen Kieler Labels mit, bis Standpunkt gestern, 20 Veröffentlichung. Heute erscheint mit Devil's Day Off MvL0021. Jan lernte ich auf meiner 20 Jahre Sounds of Subterrania Labelwoche im Hafenklang kennen. Er sprach mich nach dem Frankie Stubbs Konzert an, bedankte sich bei mir für die Organisation. Das Zweite mal trafen wir uns bei Napalm Death und hatten dann auch etwas länger Zeit, uns zu unterhalten. Hier erzählte mir Jan auch etwas über das Label. Auch wenn der erste Eindruck von Maja und Jan Metal vermuten ließ, sind doch die meisten Releases mehr dem härteren Punkrock zuzuordnen.
Mich faszinieren ja Labelkataloge, da ich dadurch immer geografischen und künstlerischen Verbindungen folgen kann und ich mich ein wenig wie ein Genealoge fühle. In diesem speziellen Fall führen die Wege von Kiel nach Berlin oder ins 1553km entfernte Umea und ich merke auch, daß ich mich noch viel mehr mit den VÖ’s von Maja und Jan beschäftigen muss, allein weil es mich interessiert wie es ist, als Geschwister Platten zu veröffentlichen. Wie wählt man aus und wie geht man damit um, wenn der eine den Künstlervorschlag des anderen nicht mag. Was sagen die Eltern, wenn man am sonntäglichen Kaffeetisch sich über die Gitarrenriffs von Vladimir Harkonnen austauscht.
Und eine Sache, die mir noch gefällt „No Nazi-, Racist-, sexist or homophobic Scum accepted!“ steht als Ansage im Impressum und auch wenn das Grundvoraussetzung sein sollte, kann man genau das nicht oft genug wiederholen.
Also Maja und Jan, auf unser nächstes Treffen bei Frankie, Napalm Death oder im Hafenklang.

Kaufempfehlungen JanML Records / Maja von Lobeck
01. Acid Blood – s/t
02. Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen - s/t
03. Кальк – s/t

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JanML Records / Maja von Lobeck