Man mag es kaum glauben, aber es gab Zeiten, da trug ich meine Haare sehr, sehr kurz. Einer der Gründe ist der jüngere Herr, den ich euch heute vorstellen werden. Allein sein Rufname hat uns schon verbunden und sorgte dafür, daß aus einem Schimpfwort, ein Kompliment wurde. Die Rede ist von Ossi, dem Betreiber von Grover Records. Meine erste Ska-Show erlebte ich auf einem Müllstation-Konzert in Halle, wo auch BLECHREIZ auftraten und lange Zeit war die einzige Vorstellung, die ich von dieser Musik hatte, der Sound von Madness, Blechreiz oder der ganzen anderen 2-tone-Geschichten. Nun war ich immer zu depressiv, als daß mich dieser lustige Sound die ganze Zeit hätte begeistern können. Einfach immer nur Party war nicht meins und dann kam Ossi mit seinen Platten unterm Arm an. Genauer genommen hatte er zusätzlich zum Label die Shows seiner Künstler gebucht und ein Paar Kisten mit Musik dabei, also keine Platten unterm Arm, im Gegensatz zu mir nach dem Treffen. Jedenfalls war Grover das erste Label, was mir half, tiefer in die Materie Ska und Reggae vorzudringen und eine Liebe für diesen Sound zu entwickeln, die bis heute anhält. Bei der „Sugar Sugar“-Version von Doreen Shaffer bekomme ich heute noch Gänsehaut beim nur daran denken und da sind noch so viele andere gute Songs von den The Skatalites Band, Dr. Ring Ding oder dem unvergessenen Laurel Aitken. Durch Ossi lernte ich Tommy McCook mit seinem phantastischen Saxophonspiel kennen und dies ermöglichte mir dann auch den Einstieg in die Welten des Jazz.
Ossi hat mir so viele großartige Momente vor dem Plattenteller oder auf Konzerten beschert, daß es mir schwerfällt, eine genaue Hitliste zu erstellen. Live sind es auf alle Fälle die Konzerte mit Mr. Review, THE HOTKNIVES und natürlich dem Godfather of Ska Laurel Aitken .

Kaufempfehlungen Grover
01. Laurel Aitken ‎– The Story So Far...
02. Mr. Review ‎– Walkin' Down Brentford Road
03. Rotterdam Ska-Jazz Foundation ‎– Shake Your Foundations

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Grover