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Human Abfall

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»Tanztee von unten«

LP 2014

Sounds of Subterrania

SoS 136

1. Ueberkatze
2. Psychohygiene Fuenf Minus
3. Tanztee Von Unten
4. Schuldenschnitt 1997
5. 14 Tage Urlaub
6. Im Rueckspiegel
7. Jetzt Bleib Ich Alt
8. Dauerlauf
9. Abgesagt
10. Auf In Die Zukunft

Human Abfall bestehen seit Herbst 2011 aus Menschen, die an unwirtlichen Orten wie Stuttgart und Berlin leben müssen – den Städten der Verachteten, wo wirklich niemand auch nur mal für eine halbe Stunde tot über dem Nachbarszaun hängen möchte. Trotz oder gerade wegen des unumstößlichen Molochs ihres Lebensraumes sind alle Augen und das Interesse der Öffentlichkeit auf die zurzeit, sagen wir, eigenständigste Punkband des Erdballs gerichtet. Das anziehende Soundgerüst besteht aus einem noisigen Gitarrensound mit knarzigen, dem Wave zugewandten Bassläufen und einem zielsetzend, minimalistisch scheppernden Schlagzeugbeat. Die Musik der Gruppe Human Abfall äußert sich in technikschwerem Rhythmus und ist mehr dystopische Stimmungsmalerei als einfach nur eindringliche Melodie. In den Texten werden Gefühle, Alltagsgegenstände, Zustände widergespiegelt und auf ein eindringliches Minimum reduziert. Keine Betroffenheit - denn über dieses Stadium sind Human Abfall längst schon hinaus. Der Sänger mit verirrt finsterer Miene verpackt den sperrigen Postpunk (nicht unähnlich Grauzone oder Campingsex) in Früh-80er-Deutschpunk (à la Mittagspause und S.Y.P.H.) mit verbraucht doppelbödigen Texten und schafft es trotz wutentbrannten, manisch wiederholten Dada-Parolen stets, dem Hörer eigene Bezüge zu persönlichen Realitäten zu entlocken. Individuen abstoßende, kafkaeske Erzählart verwoben mit den existenzialistischen Wirren des modernen Lebens in der Kampfzone des digitalen Kapitalismus wird wieder und wieder auf das Wesentliche verknappt. Von Stück zu Stück der Schallplatte entsteht der klaustrophobische Eindruck, ein Kurt Schwitters habe seine Schere an den literarischen Werken Jean-Paul Sartres, Simone de Beauvoirs, Albert Camus’ und Gabriel Marcels angesetzt, um die Collage der immer wiederkehrenden Textbausteine mit Hammer und Nagel dem Zeitgeist anzuheften. Eine ganz eigene Erzählart entsteht, weder literarisch noch musikalisch – mehr wie Armdrücken gegen die Wand. Man spürt die Stadt, den Beton, den Dreck. Man spürt den Teil der Gesellschaft über den niemand gerne redet.
Vielleicht könnte man verkürzt sagen:
Was Dürrenmatt für die Literatur, sind Human Abfall für die Musik.

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»Form und Zweck«

LP / CD 2016

Sounds of Subterrania

SoS 147 / SoS 148

1. Knietief im Falschen
2. Bequeme Stellung
3. Denken lernen?!
4. Montags
5. Es ist, wie es ist
6. Realismus verpflichtet
7. Von A nach B (CD version only)
8. RTLM
9. Neu leben
10. Q: Wo ist Franz? A: Im Dschihad.
11. Form und Zweck
12. Zurueck zum Brutalismus
13. Wir hatten so viele Plaene

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Human Abfall - Bequeme Stellung

Video Credits - Pascal Hector

Human Abfall - Überkatze

Human Abfall - Neu Leben

Directed, Edited - JFR Moon
Filmed - Nataly Hulikova (live footage)
Produktion - Ralv Milberg

Biography

Line-Up:
Agitation - Flavio Bacon
Music - Jfr
Music - Ringo
Music - Pavel

Human Abfall ist eine deutschsprachige Musikgruppe, die 2011 in Stuttgart gegründet wurde. Die Texte der Gruppe sind stark von Dadaismus und Kritischer Theorie geprägt, beschreiben die Absurdität bürgerlich-kapitalistischer Unterdrückungsmechanismen in übersteigerter Polit-Rhetorik und kantigem Beamtendeutsch.
Musikalisch setzt sich ein Mosaik aus Post-Punk, Noise, Surf und Trap zusammen, um eine eingängige, aber gleichzeitig klaustrophobische Soundwand einzureißen. So erstickt man im Sog zwischen Repetition und Pop-Appeal, spürt im Treibsand der Musik das vermeintliche Ende unseres Kulturzeitalters und riecht den beißenden Ammoniak auf Beton.